Welche Vorstellungen hemmen dich?

von Jan 25, 2020Allgemein, Veränderung0 Kommentare

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Shownotes

Podcast 135 – „Welche Vorstellungen hemmen dich?“

Kennst du das auch, dass du im Vorfeld ganz oft Gedanken im Kopf hast, du dir eine Meinung bildest, wie etwas sein wird und dann kommt alles ganz anders? Und mal ganz ehrlich, wie oft hast du dir schon gedacht: „Na das hätte ich auch schon eher haben können?“

Und wie oft beginnst du etwas erst gar nicht, weil dich allein die Vorstellung davon lähmt?

Auch mir ist das so gegangen. Was passiert ist, als ich trotzdem losgegangen bin und wie du diese Erfahrung für dich nutzen kannst, das erfährst du in meiner neuen Episode.

 

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Welche VORSTELLUNGEN hemmen dich?

Heute möchte ich mit dir über ein Zitat philosophieren, das du vielleicht auch schon einmal gehört hast oder dass du auch gut über dein eigenes Leben sagen kannst:
„Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich!“ (Epiktet, antiker Philosoph).

Kennst du das auch, dass du im Vorfeld ganz oft Gedanken im Kopf hast, du dir eine Meinung bildest, wie etwas sein wird und dann kommt alles ganz anders? Und mal ganz ehrlich, wie oft hast du dir schon gedacht: „Na das hätte ich auch schon eher haben können?“
Und wie oft beginnst du etwas erst gar nicht, weil dich allein die Vorstellung dazu lähmt?

So ging es mir … Ich reise ja gern und weit und war vor allem auch im asiatischen Raum unterwegs. Nur um ein Land habe ich immer einen ganz großen Bogen gemacht – um Indien…. Wenn ich an Indien dachte, hatte ich Bilder im Kopf, die mich daran hinderten dort hin zu fahren. Bilder, die andere in meinen Kopf gepflanzt haben. Zum Beispiel Maike Winnemuth, eine Autorin, die ich über alle Maße schätze. In ihrem Buch „Das große Los“ schreibt sie über Mumbai. Eine Stadt, die die Journalistin zur Verzweiflung gebracht hat. Ich habe mit ihr gelitten, als sie ihre Wahrnehmung der Stadt schildert – Bettler, die an ihr hängen, sobald sie das Hotel verläßt, Kranke und Alte auf den Gehwegen liegend, der Müll, der Gestank, kurz „Mumbai, der Moloch, der Höllenpfuhl – die schlimmste Stadt von allen.“ So strich ich Indien von meiner Liste und wenn schon Indien, dann niemals, wirklich niemals Mumbai… Was ich dabei total ausgeblendet hatte, war, dass das IHRE Erfahrungen waren, und nicht meine … Ich habe einfach ungefiltert etwas übernommen, was überhaupt nicht zu mir gehört. Kennst du das auch: andere erzählen dir etwas und allein aus diesen Erzählungen bildest du dir eine Meinung und im Zweifel erzählst du das, was du gehört hast, ungefiltert weiter und dann geht es weiter und weiter …

Und dann bin ich trotzdem nach Indien gereist – mit ganz viel Vorurteilen im Gepäck – doch ich bin erstmal losgegangen. Um jeden Tag mehr zu spüren, dass vieles, was ich an Gedanken mitgebracht hatte, einfach in meinem Kopf stattgefunden hat. Alle meine Erwartungen trafen nicht ein – fast alle. Und ganz oft wurde ich wirklich positiv überrascht. Weil es in Wahrheit viel mehr Facetten gibt, als die, die unseren Kopf besetzen.
Natürlich habe ich die Augen offengehalten, den Schmutz, die Bettler, das Chaos und den Lärm wahrgenommen. Doch ich habe vor allem die Schönheit des Landes gesehen, die Farben, die Lebendigkeit, die Vielfalt. Das alles hat mein Herz stark berührt und ich hätte das nie erlebt, wenn ich mich nicht auf den Weg gemacht hätte, Indien mit eigenen Augen zu sehen. Jetzt habe ich meine eigenen Bilder im Kopf – wohl wissend, dass es ausschließlich meine sind. Zum Beispiel, dass ich Kalkutta schön finde, während andere vielleicht eine chaotische Stadt wahrnehmen oder dass mich Varanasi, die älteste Stadt und wohl auch heiligsten Stadt Indiens, beeindruckt hat, während andere vielleicht ein sehr zwiegespaltenes Gefühl haben, wenn sie die öffentlichen Leichenverbrennungen sehen.

Was ich gelernt habe ist, dass es gut ist, sich zu informieren. Auch heute lese ich noch Tonnen von Büchern über Indien. Doch dass es noch besser ist, wenn ich mir über das, was mich bewegt, selbst ein Bild mache und dass ich den anderen ihre Bilder lasse.

Mein Impuls heute an dich ist: eigene Erfahrungen kann dir keiner ersetzen. Wage das Abenteuer, nach dem deine Seele ruft. Raus aus der Komfortzone bedeutet nicht zwingend, dass du tatsächlich deinen Wohlfühlbereich verlässt. Lass dich vom Leben überraschen und hab Vertrauen in dich und deine eigene Urteilsfähigkeit. Schreibe das Buch deines Lebens selbst und lies nicht nur in Büchern anderer. Das Leben ist viel zu kurz, um Träume nicht zu leben. Und am besten beginnst du JETZT.

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