Warum bist du so hart zu dir?

von Jan 31, 2020Allgemein0 Kommentare

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Shownotes

Podcast 136 – „Warum bist du so hart zu dir?“

Du stellst dir gerade die Frage, wie ich darauf komme, dass du – gerade du – zu hart mit dir bist? Ganz einfach, weil du da in guter Gesellschaft bist – das geht uns nämlich allen so. Ich nehme mich da keineswegs aus. Was mir hilft, etwas weicher mit mir umzugehen und was der innere Kritiker und deine beste Freundin oder dein bester Freund damit zu tun haben, das erfährst du in der heutigen Episode.

 

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Warum bist du so hart zu dir?

Du stellst dir gerade die Frage, wie ich darauf komme, dass du – gerade du – zu hart mit dir bist? Ganz einfach, weil du da in guter Gesellschaft bist – das geht uns nämlich allen so. Ich nehme mich da keineswegs aus. Was mir hilft, etwas weicher mit mir umzugehen und was der innere Kritiker und deine beste Freundin oder dein bester Freund damit zu tun haben, das erfährst du in der heutigen Episode.

Auf das Thema bin ich gekommen, weil ich heute ein bewegendes Telefonat hatte. Meine Gesprächspartnerin quälte sich damit, dass sie etwas, was sie an und für sich sehr gern tut und was sie auch beflügelt, aus ihrem Leben verbannen wollte. Gründe dafür hat sie viele gefunden, weil es zu viel Zeit kostet, weil es anstrengend ist, weil es nicht immer auf die gewünschte Resonanz stößt. Aus ihrem Unterbewußtsein hörte ich eher raus, dass sie es sich selbst nicht wirklich erlaubt. Deshalb habe ihr die Frage gestellt, inwiefern es sie unterstützen könnte, aus diesem Verhalten einfach mal den Druck rauszunehmen und sich zu erlauben ihre Angewohnheit mit Leichtigkeit und Freude zu pflegen. Und tatsächlich waren das die Schlüsselwörter „Leichtigkeit“ und „Freude“. Ich tue das gleiche und erlaube es mir, es zu genießen, vielleicht ein wenig spielerisch damit umzugehen und schon kann ich meinen Bauch entspannen und viel tiefer atmen.

Ich kann mich hinsetzen und verbissen versuchen, eine einigermaßen sinnvolle Podcast-Folge zu produzieren oder ich kann mich mit Leichtigkeit an mein Mikrofon setzen, mir die Zeit geben, die ich brauche, um mich in mein Thema einzufühlen und dann mit Freude erzählen, was ich mir so überlegt habe. Was meinst du, wann gelingt die Folge besser: mit Druck und tiefen Stirnfalten oder entspannt und mit Leichtigkeit? Hört sich einfach an? Ich bin überzeugt davon, das ist es auch. Probiere es einfach einmal aus.

Vielleicht legst du jetzt die Stirn trotzdem in Falten und denkst dir: Aber mein innerer Kritiker, der erzählt mir ganz andere Dinge und zwar permanent. Da ist nicht viel mit Freude und Leichtigkeit. Zeit einmal genauer hinzusehen. Weißt du was in deinem Körper passiert, wenn du durch hohe Selbstkritik immer und immer wieder negative Emotionen durchlebst? Du schaffst dir einen guten Nährboden für eine Depression und das allein durch körpereigene Vorgänge, die in Gang gesetzt werden, wenn du ein negatives Selbstbild hast und vielleicht auch ein negatives Bild über deine Zukunft.

Dabei ist so ein innerer Kritiker was ganz Feines. Den kannst du getrost auch einmal befragen, was er davon hält, was du gerade so treibst. Geh ins Zwiegespräch mit ihm und hör dir an, was er dir zu sagen hat. Auch wenn er manchmal sehr grimmig ist und auch mal etwas poltriger in dem, wie er sich zu ausdrücken pflegt, meint er es in der Regel gut mit dir.

Wer es noch viel besser mit dir meint, ist deine innere Freundin oder dein innerer Freund. Du hast dir angehört, was dein innerer Kritiker loswerden wollte und dann geh einmal in ein nächstes Zwiegespräch. Erzähl deiner inneren Freundin, was du vorhast und befrage sie nach ihrer Meinung und erzähl ihr auch, was dein innerer Kritiker dazu gesagt hat. Ich bin sicher, sie wird dir sehr wohlgesonnen zuhören und dich unterstützen. Vielleicht gibt sie dir neue Argumente an die Hand, die du dann wieder deinem inneren Kritiker unterbreiten kannst. Ich weiß, dass hört sich ein bisschen verrückt an – Yvonne empfiehlt mir heute Selbstgespräche zu führen J. Doch gleichzeitig ist das eine wunderbare Methode zu reflektieren, Argumente gegeneinander abzuwägen und sich dann zu entscheiden. Letztlich ist es nichts anderes als ein Perspektivwechsel. Festgefahren in einer Situation kann dieser spielerische Ansatz Wunder wirken – auf jeden Fall bringt er Entspannung. Und du wirst wieder offen für neue Argumente. Deiner besten Freundin oder deinem besten Freund traust du doch auch zu, dass es sie oder er gut mit dir meint. Warum sollte das mit der inneren Freundin anders sein.

Manchmal ist es einfacher, sich von einem Coach durch den Prozess begleiten zu lassen, der dann die Dialoge anleitet und dich zu deinem Ergebnis führen kann. Ich finde das in meiner Praxis immer wieder spannend, zu welchen Erkenntnissen meine Klienten in einem solchen Austausch mit dem inneren Kritiker und der inneren Freundin kommen und wie leicht es plötzlich wird, Dinge umzusetzen. Manchmal brauchen wir einfach diese Meta-Ebene, um Dinge zu verstehen. Eins ist sicher: es darf auch leicht gehen und manchmal bin ich einfach die Abkürzung auf dem Weg zu deiner Lösung.

 

 

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