Gut durch stürmische Zeiten kommen
Shownotes
Gerade in solch stürmischen Zeiten ist es wichtig, in der eigenen Kraft und Ruhe zu bleiben.
Wie kannst du mentale Stärke aufbauen? In der heutigen Episode geht es darum, dass deine Werte auch deine inneren Fähigkeiten sind. Und wie du dieses unermessliche Potential in Zeiten, in denen es hoch her geht, gut für dich nutzen kannst.
Und ich erkläre dir NAEM. Das ist eine Klopftechnik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, mit deren Hilfe du den Energiefluss in deinem Körper anregst, der sich durch starke negative Emotionen wie Angst, Ärger, Wut stauen kann. Wenn das Chi (Lebensenergie) wieder fließt, kann Entspannung einsetzen.
Diese Übung kannst du immer und überall anwenden, wenn es gerade notwendig ist, wieder in deine innere Mitte zurückzukommen und innerliche Entspannung zu erhalten. Wenn du sie noch einmal nachlesen willst, findest du das Transkript unter der Podcastfolge auf meiner website.
Angst, Ärger, Wut sind zerstörende Kräfte – wo auch immer du sie vielleicht aufspürst, bringe ihr Liebe entgegen. Beides zusammen funktioniert nicht. Lasst uns näher zusammenrücken, um wieder in die Kraft zu kommen.
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Podcast 140 – Gut durch stürmische Zeiten kommen – Wie dich deine inneren Fähigkeiten unterstützen
Als ich gestern eine große Runde zu dem See in meiner Nähe gegangen bin – für mich persönlich die beste Variante, um mein Immunsystem zu stärken: frische Luft, Sonne und der Duft von Frühling – habe ich intensiv darüber nachgedacht, wie ich dich mit dieser Podcast-Episode unterstützen kann, gut durch diese Krise zu kommen. Da ich keine Ärztin bin und auch nicht so den medizinischen Details stecke, konzentriere ich mich auf meine Kernkompetenz: dich mental zu unterstützen und dir etwas an die Hand zu geben, um wieder mehr bei dir anzukommen.
Wenn du diese Episode hörst, wenn Corona nicht mehr komplett unser Leben beherrscht oder auch wenn du sagst, ich brauche gar keine Unterstützung, denn ich bin gut bei mir, dann lade ich dich trotzdem ein, dir diese Folge anzuhören. Neben dem unterstützenden Mindset in schwierigen Situationen, gebe ich dir auch eine ganz simple Übung an die Hand, eine Klopftechnik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die leicht zu erlernen ist und auf einem einfachen Prinzip beruht: Während du gerade Stress, Angst, Ärger, Hilflosigkeit oder andere unangenehme Gefühle empfindest, „beklopfst“ du bestimmte Akupunkturpunkte, um diese negativen Emotionen zu neutralisieren.
Geht es dir im Augenblick auch so dass du denkst: „Was morgens noch wahr ist, hat sich abends schon wieder verändert“? Während ich zu Beginn von Corona noch gedacht habe, das Thema mit Leichtigkeit zu nehmen und mich nicht verunsichern zu lassen – schließlich sterben jedes Jahr Zigtausende an Grippe und auch in diesem Jahr gibt es Tausende von Neuerkrankungen – habe ich mein Denken verändert. Nicht, weil ich jetzt glaube, dass ich eine schwerwiegende Erkrankung bekommen werde. Ich gehöre vermutlich nicht zur Risikogruppe. Doch das es jetzt vor allem auch darum geht, die Kurve der Neuansteckungen so flach wie möglich zu halten, um eben die Menschen zu schützen, bei denen das Virus viel leichteres Spiel hat.
Und ich möchte vor allem diejenigen unterstützen, die große Ängste haben vor dem, was auf sie zukommen könnte. Angst ist ihrem Wesen nach irrational und trotzdem kann man sie nicht wegdiskutieren. Was man aber tun kann ist, sie einzugrenzen, sie zu reduzieren auf ein verträgliches Maß. Versteh mich bitte richtig, es geht nicht darum, die Angst zu eliminieren. Wir brauchen Ängste, da sie uns vor Risiken schützen. Mir geht es eher darum, der Angst die Schärfe zu nehmen.
Wie kann dir das gelingen? Tatsächlich hilft es dir, dir deiner Werte bewußt zu sein und dich auf deine eigenen Stärken zu besinnen.
Werte sind neben dem, dass sie die Basis unseres Handelns darstellen auch unsere inneren Fähigkeiten. In jedem von uns ist veranlagt, dass er Vertrauen, Liebe, Dankbarkeit, Einfühlungsvermögen – und noch viele andere Handlungswerte auch – leben kann. Manchmal braucht es dazu etwas Training, doch angelegt sind diese inneren Fähigkeiten in jedem von uns. Und das ist ein unermessliches Potential, was du in dir trägst und was du gerade in Zeiten, in denen es hoch her geht, gut nutzen kannst.
Wenn du an deine Angst, deinen Ärger oder deine Wut denkst, was könnte dich unterstützen, aus der Abwärtsspirale raus zu kommen?
Ist es vielleicht die Gelassenheit, die je mehr du sie lebst, dich unangreifbarer, unerschütterlicher und gefestigter wirst im Inneren, um die Stürme im Außen zu überstehen.
Oder ist es das Vertrauen – Vertrauen in dich selbst und ins Leben, dass du auch unter schwierigen Bedingungen daran glaubst, dass alles wieder an seinen Platz fällt. Das vieles durchgerüttelt wird, sich verändern wird und dass der Neubeginn vielleicht auch eine Chance sein kann?
Vielleicht ist es auch der Wert Humor, der dich unterstützt. Frei nach dem Motto: „Das Leben ist viel zu ernst, um es ernst zu nehmen, also kann man es gleich mit Heiterkeit durchschreiten“. Das soll gar nicht despektierlich sein, deine Probleme nicht ernst zu nehmen, sondern auch eine Variante, nicht in die Abwärtsspirale abzurutschen.
Für mich ist auch das Thema Nächstenliebe wichtig. Gerade in solchen Zeiten ist die Fähigkeit, sich allen Menschen verbunden zu fühlen, so heilsam. Sich um andere zu sorgen, bringt uns soviel positive Emotionen, die negativen Gedanken wenig Raum lassen.
Die Liste der dir zur Verfügung stehenden Werte ist unendlich lang. Vielleicht nimmst du dir die Zeit und hörst in dich hinein, welche deiner Stärken, deiner inneren Fähigkeiten kann dich unterstützen: Akzeptanz? Ausgeglichenheit? Frieden? Mitgefühl? Verständnis? Was ist es, was du für dich stärker leben willst?
Oft erwarten wir, dass uns diese Werte von außen erfüllt werden, denn unser Werte entsprechen auch unseren Bedürfnissen. So schön es auch ist, wenn wir unsere Bedürfnisse von außen erfüllt bekommen, ist es so gleichzeitig so wichtig zu verstehen, dass du dir diese Bedürfnisse über dein eigenes Denken und Handeln selbst erfüllen kannst. Da können wir uns auch viel von mental starken Athleten abschauen. Denn diese haben gelernt, negative Emotionen durch entschlossenes Denken umzukehren.
Und so ist mein Impuls heute an dich, einmal innenzuhalten und tief durchzuatmen – das Atmen ist übrigens nicht nur gut für die innere Mitte, sondern auch für dein Immunsystem – und für dich zu überlegen: Was stresst mich gerade am meisten und was kann mich unterstützen, wieder mehr bei mir selbst anzukommen?
Und jetzt noch wie besprochen, die Notfallübung, um der negativen Emotion die Kraft zunehmen. Dabei handelt es sich um NAEM. Das ist eine Klopftechnik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, mit deren Hilfe du den Energiefluss in deinem Körper anregst, der sich durch starke negative Emotionen wie Angst, Ärger, Wut stauen kann. Wenn das Chi (Lebensenergie) wieder fließt, kann Entspannung einsetzen.
Diese Übung kannst du immer und überall anwenden, wenn es gerade notwendig ist, wieder in deine innere Mitte zurückzukommen und innerliche Entspannung zu erhalten.
Dazu setzt du dich bequem hin. Atmest tief ein und aus. In der ersten Phase definierst du das Thema, das du mit Hilfe durch das Klopfen bearbeiten möchtest. Sei dabei in deiner Formulierung so konkret und kurz wie möglich. Fühle im ersten Schritt in dich hinein: Welches negative Gefühl ist es, das gerade da ist (z.B. Angst, Wut, Ärger)? Wo in deinem Körper spürst du dieses Gefühl? Bewerte das Gefühl auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = fast gar nicht / 10 = sehr stark). Wo befindest du dich gerade auf dieser Skala? Gib diesem negativen Gefühl eine Zahl.
Hilfreich ist es, das Klopfen durch einen positiven Satz zu verstärken. Der kann lauten: „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, oder Wut oder Trauer – je nachdem welches Gefühl es bei dir ist – liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin“. Wenn dir das zu esoterisch ist, dann geht zum Beispiel auch „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, bin ich okay, so wie ich bin“
Und dann beginne zu klopfen, während du an deinen Satz denkst oder ihn laut aussprichst.
Mit den Fingerspitzen von Mittel- und Zeigefinger beginnst du zuerst auf das dritte Auge zu klopfen, also den Punkt zwischen den Brauen, in der Mitte deiner Stirn. Denke dabei an deinen Satz oder sage ihn laut:
z.B. „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, bin ich okay, so wie ich bin“
Der nächste Punkt befindet sich direkt unter der Nase. Wieder klopfen, an deinen Satz denken oder ihn laut sagen: z.B. „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, bin ich okay, so wie ich bin“
Dann geht das Klopfen unter der Unterlippe, in der kleine Mulde, die du dort spürst, weiter. Denke oder sage deinen Satz: z.B. „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, bin ich okay, so wie ich bin“
Der vierte Punkt ist der Thymuspunkt. Der befindet sich etwas oberhalb der Mitte des Brustbeins. Wieder deinen Satz sagen oder denken: z.B. „Auch wenn ich diese Angst in mir habe, bin ich okay, so wie ich bin“ und dabei klopfen.
Du klopfst diese vier Punkte durch und dann hörst du in dich hinein. Wo bist du jetzt auf einer Skala von 1 bis 10. Das Klopfen kannst du solange wiederholen, bis du auf deiner Skala bei einer 2 oder 1 oder sogar 0 angekommen bist.
Diese Übung kannst du immer und überall anwenden, wenn es gerade notwendig ist, wieder in deine innere Mitte zurückzukommen und innerliche Entspannung zu erhalten.
Das hilft sogar bei der Angst vorm Zahnarzt 🙂
Ja wir sind gerade rausgeworfen worden aus dem Karussell unseres Alltags. Unser Leben wird auf den Kopf gestellt. Und es liegt an uns z entscheiden, was wir daraus machen wollen.
Angst, Ärger, Wut sind zerstörende Kräfte – wo auch immer du sie vielleicht aufspürst, bringe ihr Liebe entgegen. Beides zusammen funktioniert nicht. Lasst uns näher zusammenrücken, um wieder in die Kraft zu kommen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du gesund bleibst oder schnell wieder gesund wirst.
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